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Krankheitsbild

Krankheitsbild: Typ-2-Diabetes:

Typ-2-Diabetes bezeichnet eine Stoffwechselerkrankung, die durch eine Erhöhung der Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Als Grenzwert wird ein Nüchternblutzuckerspiegel von > 126 mg/dl definiert. Begünstigt wird die Erkrankung durch fettreiche, ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Bluthochdruck und durch höheres Lebensalter. Aufgrund stark veränderter Ernährungsgewohnheiten und mangelnder körperlicher Aktivität tritt die ehemals auch als „Altersdiabetes“ bezeichnete Erkrankung in den letzten Jahren auch bei übergewichtigen jüngeren Personen und sogar bei Jugendlichen auf.

Der Typ-2-Diabetes beginnt meist schleichend und wird oft zu spät erkannt. Da der Typ-2-Diabetes im Anfangsstadium keine wahrnehmbaren Beschwerden verursacht, unterschätzen viele Patienten die davon ausgehende Gefahr. Von Beginn der Krankheit an besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für schwere Organschäden, die zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Augen-, Nerven- und Nierenschäden führen können.

Neben einer genetischen Veranlagung ist Übergewicht der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung des Typ-2-Diabetes. Etwa 80 - 90% der Patienten sind übergewichtig. Eine zu kalorienreiche Fehlernährung mit überwiegendem Kohlenhydratanteil kann neben mangelnder Bewegung dazu führen, dass Fettgewebe, Leber und Muskulatur immer weniger auf Insulin ansprechen. Diese Situation wird als "Insulin-Resistenz" bezeichnet. Die Bauchspeicheldrüse produziert daraufhin mehr Insulin. Sobald das von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttete Insulin nicht mehr ausreicht, die vorhandene Glukose zu verstoffwechseln, steigen die Blutzuckerspiegel an.

Übliche Begleiterkrankungen des Typ-2-Diabetes sind ein hoher Blutdruck (Hypertonie) und erhöhte Blutfettwerte, die auch behandelt werden müssen.

Folgen des Typ-2-Diabetes sind Schäden an den großen und kleinen Gefäßen, die letztlich zu den bekannten Spätfolgen des Typ-2-Diabetes wie beispielsweise  Schlaganfall, Herzinfarkt, Niereninsuffizienz, Retinopathie und Neuropathie inkl. dem „diabetischen Fuß“ führen.

Ziel einer Therapie des Typ-2-Diabetes ist neben der Senkung des Blutzuckerspiegels die Vermeidung der oben genannten Spätschäden.