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Hodgkin Lymphom

Definition:

Das Hodgkin Lymphom ist eine seltene maligne Erkrankung des Lymphsystems. Kennzeichen sind geschwollene Lymphknoten, die bevorzugt am Hals auftreten. Allerdings können die lokalen Lymphknotenschwellungen auch an anderen Lokalisationen auftreten und von Nachtschweiß, Gewichtsverlust und Fieber begleitet sein. Der Nachweis von sogenannten Hodgkin-Reed-Sternberg Zellen in der Gewebeprobe ist typisch.

Ursachen:

Die Erkrankung tritt bei ca. drei Personen pro 100.000 Einwohner auf, wobei die Ursachen der Entstehung weitgehend unklar sind. Medikamentöse Unterdrückung des Immunsystems oder virale Infektionen werden derzeit diskutiert.

Diagnose:

Blutbefund, Röntgen, CT / MRI, Biopsie und Gewebebefunde. Durch lokale Biopsie der befallenen Lymphknoten kann die Erkrankung mittels eines auf der Oberfläche von Hodgkin-Reed-Sternberg Zellen vorhandenen Proteins (CD30) erfolgen.

Therapie:

Mittels Erstlinien-Kombinationschemotherapie können heute ca. 80-90% der Patienten geheilt werden. Jene ca. 10% der Patienten, die nicht durch die Erstlinientherapie geheilt werden können, oder jene Patienten, die Rückfälle nach der Erstlinientherapie zeigen, werden heute mittels Hochdosistherapie gefolgt von autologer Stammzellentransplantation (ASCT) behandelt. Für jene Patienten, die Rückfälle nach Hochdosistherapie und Stammzellentransplantation (ASCT) haben, sind neue zielgerichtete Therapien verfügbar.